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Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung

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Aktuelles

Langfristiger Kooperationsvertrag mit der Universität Passau unterzeichnet – im Kontext der Gründung eines Labors Demokratiebildung

14. Juli 2025   |  Ereignis

Im freudigen Beisein von Reiner Kunze wurde am 14. Juli 2025 die langfristige Kooperation zwischen der Universität Passau und der Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung vertraglich besiegelt. Dabei sollen die Biografie und das Lebenswerk des Dichters Reiner Kunze aufgearbeitet werden, der als Zeitzeuge die Lebenswirklichkeiten im Sozialismus, die Entwicklung der deutsch-deutschen Geschichte sowie die Themen Resistenz und Widerstand gegen totalitäre Systeme beschrieben hat.

In diesem Zusammenhang ist auch die Gründung des Forschungs- und Reflexionslabors Demokratiebildung. Lebenswelten in Diktaturen und Demokratien an der Professur für das Politische System der Bundesrepublik Deutschland und Politische Bildung (Prof. Inken Heldt) der Universität Passau erfolgt. Das Labor Demokratiebildung ist eine interdisziplinäre wissenschaftliche Einrichtung, die in den Bereichen Forschung, Lehre und Transfer tätig sein wird. Es verschreibt sich der Stärkung einer offenen und liberalen Demokratie mit einem besonderen Fokus auf die Lehrkräftebildung. Ein Ziel ist es, Erfahrungen, Biografien und historische Zeugnisse sprechen zu lassen, damit jüngere Generationen die Wirkungen totalitärer Regime und ihrer Gefahren begreifen, ohne diese selbst durchleben zu müssen. Die Biografie und das Lebenswerk des Dichters Reiner Kunze werden künftig im Labor Demokratiebildung aufgearbeitet und für die Bildungspraxis bereitgestellt.

Der Aufbau des Labors Demokratiebildung an der Universität Passau wird durch die freundliche finanzielle Unterstützung der Schwarz-Jany-Stiftung ermöglicht, die den Menschen mit seinem Bestreben nach körperlichem und geistigem Wohlbefinden in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten stellt. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat bereits eine Anschlussfinanzierung zugesichert. Für die Sichtbarmachung des Archivbestandes der Kunze Stiftung und dessen Zugänglichmachung für Forschung und Lehre erhält das Projekt eine zusätzliche finanzielle Förderung durch die Fraktionsreserve (CSU/Freie Wähler) des Bayerischen Landtags. Wir danken allen Förderern des Labors Demokratiebildung.

Dr. Linda von Keyserlingk, die das Konzept des Labors Demokratiebildung zusammen mit Prof. Inken Heldt entwickelt hat, erläuterte in einem Statement, warum der Blick zurück ins 20. Jahrhundert in Lebenswelten in Diktaturen für die heutige Demokratiebildung relevant ist: Was es heißt, in einer Diktatur leben zu müssen, werde durch die Lebenszeugnisse jener Personen besonders deutlich, die sich resistent zeigten, im Widerstand aktiv waren oder die aus rassistischen oder anderen Gründen verfolgt wurden. Diese Quellen seien wichtig, um den Unterschied von Lebenswelten in Diktaturen und Demokratien zu verstehen. Und sie seien wichtig, um zu erkennen, welche persönlichen Rechte und Freiheiten den Individuen in offenen Gesellschaften gegeben sind. Keyserlingk fügte hinzu: Mitunter begreifen wir den Wert von etwas erst, wenn wir es nicht mehr haben. Das sollte uns mit der Demokratie nicht passieren.

Reiner Kunze hat als Kind die NS-Diktatur erlebt, als Erwachsener hat er in der SED-Diktatur Ausgrenzung, Diffamierung und Verfolgung erfahren. Er schrieb prägnante und mahnende Verse wie: 

Wir haben immer eine wahl,
und sei’s, uns denen nicht zu beugen,
die sie uns nahmen 

(1997)

Wir freuen uns, dass die Lebenszeugnisse von Reiner Kunze und seiner Frau Elisabeth Kunze nun langfristig auch für die Forschung und Lehre zur Verfügung stehen werden.

Renate Braun brachte als Vorsitzende der Kunze Stiftung ihre große Freude über die Kooperationsvereinbarung mit der Universität und die Gründung des Labors Demokratiebildung zum Ausdruck: Eine Demokratie muss wehrhaft sein. Dafür müssen die Menschen die Feinde der Demokratie erkennen können. Das lernen wir am Besten, wenn wir uns mit den Menschen unterhalten und deren Lebensläufe betrachten, die in Diktaturen offenen oder subtilen Widerstand leisteten.

Als Dank für die Unterstützung überreichte sie den Förderern des Projektes und dem Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Ulrich Bartosch, jeweils ein von Reiner Kunze signiertes Exemplar der zweiten Auflage des Ausstellungskatalogs „Ich habe die tschechische Sprache geheiratet.“ Reiner und Elisabeth Kunze.

 

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Gedenkminute für die 2024 verstorbene Elisabeth Kunze während der persönlichen Ansprache des Präsidenten der Universität Passau, Prof. Dr. Ulrich Bartosch
Prof. Inken Heldt und Dr. Linda von Keyserlingk stellen bei der Vertragsunterzeichnung auch das Konzept des neuen Labors Demokratiebildung an der Universität Passau vor
Die Verträge zwischen der Universität Passau, der Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung und der Schwarz-Jany-Stiftung werden im Beisein der jeweiligen Stiftungsmitglieder unterzeichnet. 1. Reihe v. l. n. r.: Roswitta Jany, Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Reiner Kunze, Renate Braun; 2. Reihe v. l. n. r.: Wolfgang Linhart, Helga Luger, Stefan Jany, Alois Veit, Dr. Winfried Helm, Dr. Linda von Keyserlingk, Prof. Dr. Inken Heldt, Dionys Asenkerschbaumer, Christian Flisek
Reiner Kunze setzt seine Unterschrift unter den Kooperationsvertrag mit der Universität Passau

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Die Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung ist eine öffentliche, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Mitglied im Bundesverband deutscher Stiftungen.

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