Stiftungsgremien

Studium der Geschichts- und Literaturwissenschaften in Berlin (HU), Greifswald, Potsdam u.a., langjährige Tätigkeit als Kuratorin von Ausstellungen sowie Leiterin einer Schriftgutabteilung im Museumswesen. Seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Passau im Kontext Diktaturerfahrungen, Resistenz und Widerstand und im Bereich Praxisbezug im geisteswissenschaftlichen Studium. Seit 2023 stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung.

Vor dem Hintergrund des erstarkenden Rechtsextremismus in Deutschland und Europa sowie des Aufstiegs autokratischer Machtstrukturen mit expansiven Ansprüchen weltweit empfinde ich die Auseinandersetzung mit den Themen Freiheitsrechte und Menschenrechte als besonders relevant. Der seit 1977 in Erlau bei Passau lebende Dichter Reiner Kunze hat sich in seiner Poesie nachdrücklich für die Freiheit des Einzelnen und die Freiheit der Kunst eingesetzt und musste dafür in der DDR Diffamierungen, Bespitzelungen und Verfolgung durch die Staatsmacht erdulden. In seiner Lyrik und Prosa wird der Unterschied von Lebenswirklichkeiten in Diktaturen und in Rechtsstaaten mit poetischen Mitteln erfahrbar. Gerne möchte ich dazu beitragen, die Geschichten hinter den Geschichten von Reiner Kunze in Form von Ausstellungen und anderen Bildungsangeboten greifbar zu machen.

Diplomtheologe, Freischaffender Mediengestalter und Fotograf. Ehemals Mitarbeiter und Leiter der AV-Medienzentrale sowie theologischer Referent für Kommunikation im Bischöflichen Ordinariat in Passau. Wohnhaft in Kellberg, Landkreis Passau. 2008 Berufung in den Stiftungsrat.

Auf dem Hintergrund meiner vielfältigen Beziehungen zu Künstlern und Persönlichkeiten des Kulturlebens möchte ich im Sinne des Ausstellungskonzeptes „Der Wahrheit Anerkennung und des Schönen Rang“ mithelfen, aus dem Haus von Elisabeth und Reiner Kunze in Erlau eine „Stätte der Zeitzeugenschaft und ein Ort des Schönen“ entstehen zu lassen.

Studium der Fächer Geschichte und Literaturwissenschaft in Halle/Saale, Leipzig und Bielefeld. Nach einem Volontariat bei Deutschlandfunk und DeutschlandRadio Berlin Redakteur bei MDR Kultur, seit 2009 beim BR, heute in der Redaktion „Kultur aktuell“. Wohnhaft in München. 2022 Berufung in den Stiftungsrat. 

„Nichts / währt / ewig“: die letzten Zeilen von Reiner Kunzes Gedicht „Fast ein Frühlingsgedicht“ gaben meinen Eltern und vielen anderen Menschen in der DDR Hoffnung und Zuversicht. Denn dieser Schlussakkord galt auch für den totalitären Staat, der seinen Menschen jegliche Freiheit verwehrte. Im Herbst 1989 wurde er, mit Kerzen und Gebeten, überwunden. Reiner Kunze – und mit ihm seine Frau Elisabeth – haben auf stille Weise und gleichzeitig voller Mut Freiräume eröffnet und ebenso die Freiheit verteidigt. Das Anliegen ihrer beider Stiftung, einen Ort des Schönen und eine Stätte der Zeitzeugenschaft zu errichten, möchte ich, in großer Dankbarkeit für die Freiheit, unterstützen.

Freiberuflicher Kulturwissenschaftler mit Büro Theorie & Praxis in Passau. Arbeitsschwerpunkte sind Konzeption und Realisierung von Museen und Ausstellungen. 2013 Berufung in den Stiftungsrat.

Ich engagiere mich als Stiftungsrat, weil ich die Stifter in ihrer Glaubwürdigkeit schätze, das Stiftungsziel mehr denn je notwendig finde und mit dafür sorgen möchte, dass dieser Ort in seiner einmaligen Qualität als ganzheitliches und authentisches Dokument der Zeitgeschichte erhalten bleibt und wirken kann.

Ausbildung als Landwirt. 1972-1990 Bürgermeister der Gemeinde Kirchham. 1990-2008 Landrat des Landkreises Passau. In seiner Amtszeit erhielt Reiner Kunze die Auszeichnung als Kulturpreisträger des Landkreises Passau.  Besondere Herausforderung in der Zeit als Landrat: Organisation der Aufnahme von über 6000 DDR-Flüchtlingen in Stadt und Landkreise Passau. 2008 Berufung in den Stiftungsrat, langjähriger Stiftungsratsvorsitzender bis 2023, seit 2024 Ehrenvorsitzender des Stiftungsrates.